Nachhaltige Fonds für eine zukunftsorientierte Lebensweise auch bei der Geldanlage.

Interview TOP-Magazin (dort zuerst veröffentlicht am 06.04.2021)

Bei kaum einer anderen Bank ist die Nachhaltigkeit im Anlagegeschäft so ausgeprägt wie bei der Volksbank Dresden-Bautzen eG. Und zwar bei allen Vermögensklassen. Das erklärt sich bereits aus den Grundsätzen des Genossenschaftswesens, das wirtschaftlichen Erfolg stets mit sozialer Verantwortung und nachhaltigem Handeln verbindet.

Das Bewusstsein für eine nachhaltige Zukunft gehört deshalb zu den alltäglichen Arbeitsprinzipien bei den Mitarbeitern der Genossenschaftsbank. So auch bei den beiden Wealth Managern Jürgen Ulrich und Thomas Engel, die uns neben Vorstandsmitglied Remo Teichert bei einem Gespräch über nachhaltige Fonds bei der Volksbank Dresden-Bautzen eG Rede und Antwort standen.

Top: Was bedeutet Nachhaltigkeit bei der Volksbank Dresden-Bautzen eG?

Remo Teichert: Wir fühlen uns bei der Volksbank einer gesellschaftlichen Verantwortung verpflichtet, anders vielleicht als Aktiengesellschaften, die einzig renditeorientiert sind. Wir wollen nachfolgenden Generationen ein lebenswertes Umfeld ermöglichen. Das rührt schon aus unseren Wurzeln im Genossenschaftswesen her, das ja wiederum die Idee der Hilfe zur Selbsthilfe zum Prinzip erklärt. Wir schauen also sehr bewusst darauf, wo wir wie investieren.

Für uns gehört zum nachhaltigen Bankenwesen auch, dass wir mit unserem dichten Filialnetz stark in der Region verwurzelt sind. Viele unserer Mitarbeiter sind ehrenamtlich in Vereinen und Initiativen tätig, die wir auch gern über eine Crowdfunding-Plattform finanziell unterstützen.

Top: Welche konkreten Maßnahmen folgen aus diesen Prinzipien?

Remo Teichert: Das ist ein ganzes Bündel von Maßnahmen. So ist die Bank Betreiberin von Photovoltaik-Anlagen. Aber auch unsere Digitalisierungsprozesse fallen in diesen Rahmen. Wir setzen sowohl bei der täglichen Arbeit als auch bei den Empfehlungen für die Kunden auf möglichst papierlose Vorgänge, um Ressourcen zu schonen. Eine andere Maßnahme ist die Nutzung von erneuerbaren Energien in den Filialen. In all diesen Bereichen gehen wir strategisch vor.

V.l.n.r.: Thomas Engel (Private Wealth Manager), Remo Teichert (Vorstand), Jürgen Ulrich (Private Wealth Manager)

Top: Welche Vorteile bietet die Volksbank Dresden-Bautzen eG im Bereich Wealth Management?

Thomas Engel: Die Volksbank stellt den Kunden durch ihre Struktur hervorragende Bedingungen für die Geldanlage bereit. Dazu zählt einerseits die Möglichkeit über unser Zentralinstitut, die DZ Bank, den Zugang zum weltweiten Kapitalmarkt zu erhalten.

Andererseits liegt unsere Stärke in der regionalen Verwurzelung mit der sehr persönlichen Verbindung zu den Kunden. Wir sind international vernetzt und leben regionale Verantwortung. Diese Kombination gibt es im Bankensektor heute nur noch bei den Volksbanken. Derzeit bemerken wir, dass das Thema Nachhaltigkeit gerade bei Kunden aus höheren Vermögensklassen, die wir als Wealth Manager ja betreuen, eine immer wichtigere Rolle spielt.

Top: Wie schlägt sich Nachhaltigkeit in der Geldanlage nieder?

Thomas Engel: Wenn Sie über Nachhaltigkeit bei der Geldanlage nachdenken, kommen Sie schnell auf die sogenannten ESG-Kriterien: Umwelt (Environment), Soziales (Social) und Unternehmensführung (Governance). Die Fondsmanager überprüfen, wie nachhaltig das Unternehmen innerhalb seines Geschäftsmodells handelt oder ob es in Kontroversen verwickelt ist. Wichtig ist, dass nicht allein moralische Faktoren hier eine Rolle spielen.

Engagement bei nachhaltigen Unternehmen ist eine klare Investitionsentscheidung, bei denen wir Anlagerisiken vermeiden können. Bei diesen Unternehmen sind keine Klage-, Regulierungs- oder Reputationsrisiken zu erwarten. Das hat für die Kunden massive Vorteile. Firmen, die nach ESG-Kriterien arbeiten, agieren längst nicht mehr in einer Nische. Und der Markt wird weiterhin wachsen. Die schiere Masse an Kapitalströmen wird dafür sorgen, dass die Kurse steigen.

Top: Welche Möglichkeiten können Sie den Kunden vor diesem Hintergrund bieten?

Jürgen Ulrich: Das ist eine Entwicklung, die nicht mehr aufzuhalten ist. Hinzu kommt, dass die Anlageberater schätzungsweise ab Ende 2021 per Gesetz dazu verpflichtet sind, bewusst nachzufragen, ob die Kunden nach ESG-Kriterien anlegen wollen. Wir setzen diese Vorgaben aber bereits jetzt um. Dank der Kooperation mit unserem Verbundpartner Union Investment arbeiten wir bereits seit langen mit dem Pionier des nachhaltigen Fondsmanagement zusammen. Von einem Anlagevermögen von 368 Milliarden Euro werden bereits heute 264 Milliarden Euro nach ESG-Grundlagen verwaltet. Für die Wahrung der Kriterien hat die Union Investment ein Filterinstrument geschaffen.

Verstößt ein Unternehmen etwa beim CO2-Ausstoss oder auch bei Korruption oder Menschenrechtsverletzung gegen diese Kriterien, wird das Unternehmen sofort aus dem Fonds ausgeschlossen. Das führt natürlich dazu, dass die Unternehmen die Kriterien einhalten. Damit werden ökonomische Prinzipien mit sozialer Verantwortung verbunden. Tatsächlich ist es heute bereits so, dass nachhaltige Fonds bessere Renditen erzielen als Fonds, die nicht diesen Kriterien folgen. Für Selbstentscheider bieten wir übrigens mit dem Online-Anlageassistent vbddbz.anlegen.meininvest.de ein Tool, das den Nachhaltigkeitsgedanken berücksichtigt.

Das Interview führte Philipp Demankowski