Das Geschäftsjahr 2024 in Zahlen
Alle Angaben zur Geschäftsentwicklung sind dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht für das Geschäftsjahr 2024 entnommen. An dieser Stelle werden die wichtigsten Positionen zur Entwicklung der Volksbank Dresden-Bautzen eG dargestellt. Der vollständige Jahresabschluss, inklusive Lagebericht, wird im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht.
Grundlagen
Geschäftszweck der Genossenschaftsbank als Kreditinstitut ist die wirtschaftliche Förderung und Betreuung der Mitglieder und Kunden. Darin gründet auch die regionale Bindung an das Geschäftsgebiet. Das Kerngeschäftsgebiet der Bank umfasst neben der Landeshauptstadt Dresden die Landkreise Bautzen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Neben den Hauptstellen in Dresden und Bautzen betreibt die Bank 22 Filialen und 12 SB-Stellen.
Unser Geschäftsmodell fokussiert sich auf das Privat- und das Firmenkundengeschäft sowie als Ergänzung zum Kundengeschäft und zur Liquiditäts-, Ertrags- und Risikosteuerung auf das Eigengeschäft. Das Institut nutzt das Leistungsangebot innerhalb der Genossenschaftlichen FinanzGruppe.
Zur Erfüllung von § 1 EinSiG i. V. m. § 1 Abs. 3d Satz 1 KWG gehört die Bank der BVR Institutssicherung (BVR-ISG-Sicherungssystem) an. Das BVR-ISG-Sicherungssystem ist eine Einrichtung der BVR Institutssicherung GmbH, Berlin (BVR-ISG), die als amtlich anerkanntes Einlagensicherungssystem gilt.
Daneben ist unsere Genossenschaft der Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. (BVR-SE) angeschlossen, die aus dem Garantiefonds und dem Garantieverbund besteht. Die BVR-SE ist als zusätzlicher, genossenschaftlicher Schutz parallel zum BVR-ISG-Sicherungssystem tätig.
Die Genossenschaft unterhält keine Zweigniederlassungen.
Geschäftsentwicklung
Umfeld
Das Jahr 2024 fiel in Deutschland aus gesamtwirtschaftlicher Sicht abermals schwach aus. Nach ersten Schätzungen des Statistischen Bundesamtes sank das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt gegenüber dem Vorjahr leicht am 0,2 %. Bereits im Jahr 2023 war die reale Wirtschaftsleistung aufgrund struktureller und konjunktureller Belastungen zurückgegangen.
Gründe für die andauernde Wirtschaftsflaute waren neben der verhaltenen globalen Industriekonjunktur auch inländische Strukturprobleme, wie die im internationalen Vergleich hohen Strom- und Gaspreise, der anhaltende Fachkräftemangel, die hohe Bürokratiebelastung und die in weiten Teilen vernachlässigte Verkehrsinfrastruktur. Belastend wirkten auch die hohen wirtschaftspolitischen Unsicherheiten, die mit dem Bruch der Ampel-Koalition in Deutschland und dem Wahlsieg Donald Trumps bei den US-Präsidentschaftswahlen zum Jahresende nochmals zunahmen.
Bilanzsumme
Die Bilanzsumme stieg zum 31.12.2024 auf eine Höhe von 2,739 Mrd. Euro gegenüber 2,549 Mrd. Euro im Vorjahr. Ursächlich für den Anstieg waren die gestiegenen Verbindlichkeiten gegenüber Kunden.
Für die Zukunftsfähigkeit unseres Institutes ist die Entwicklung des betreuten Kundengeschäftsvolumens von Bedeutung, da wir darin einen wichtigen Indikator für die Generierung künftiger Erträge sehen. Das Kundengeschäftsvolumen wird bankintern ermittelt und beinhaltet das betreute bilanzielle sowie außerbilanzielle Kundenkredit- und Kundeneinlagenvolumen.
Kundenkredite
Auch im Berichtsjahr 2024 konnte die Volksbank Dresden-Bautzen eG ihre Stellung als kompetenter Partner des regionalen Mittelstandes halten und ausbauen. Trotz wirtschaftlicher und politischer Unsicherheiten war die Investitionsbereitschaft ausgeprägt, allerdings mit nachlassender Dynamik. Die Kundenforderungen (inklusive Schuldscheindarlehen) erhöhten sich um 3,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 1.173 Mio. Euro. Das gewerbliche und das private Kundenkreditgeschäft stützten jeweils dieses Wachstum. Der Anteil des gewerblichen Kreditgeschäfts beträgt rund 71 %, die größte Branche ist die Grundstücks- und Wohnungswirtschaft.
Kundeneinlagen
Die bilanziellen Kundeneinlagen stiegen im Jahr 2024 um rund 176 Mio. EUR bzw. 8 % an. Das angestrebte Wachstumsziel von +2,5 % wurde damit deutlich übertroffen. Insbesondere die Tagesgelder und die Termingelder verzeichneten einen Zuwachs des Volumens, welcher den Rückgang bei Sichtanlagen und Spareinlagen mehr als kompensierte.
Wertpapiere
Die Themen Vermögenserhalt und Vermögensentwicklung sind seit vielen Jahren ein wesentlicher Schwerpunkt bei der Beratung unserer Kunden. Dies hat sich auch nach Ende der Niedrigzinsphase nicht verändert. Zwar erfreuen sich risikolose Zinsanlagen einer guten Nachfrage, gleichwohl weisen diese Anlageformen zumeist einen negativen Realzins aus. Begleitet von unserer kompetenten Beratung investierten unsere Kunden deshalb auch im Jahr 2024 in Wertpapiere und Fonds.
Zinsüberschuss und Provisionsüberschuss
Der Zinsüberschuss verringerte sich im Berichtsjahr um 3.435 TEURO (- 7,1 %) gegenüber dem Vorjahr. Den um 8.274 TEUR gestiegenen Zinserträgen standen um 10.507 TEUR höhere Zinsaufwendungen gegenüber. Ursächlich dafür waren die Umschichtungen von Sichteinlagen in Tagesgeld- und Termineinlagen, die im Rahmen unserer Planungen lagen.
Der Provisionsüberschuss verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 687 TEUR. Die stabilen Erträge aus dem Zahlungsverkehr und der Kontoführung bildeten dabei den Schwerpunkt im Provisionsertrag. Die Erträge aus dem Vermittlungsgeschäft gingen leicht zurück, außerdem stiegen die Aufwendungen für gezahlte Vermittlungsprovisionen für Kredite. Insgesamt ging der Provisionsüberschuss um 697 TEURO (- 3,5 %) gegenüber dem Vorjahr auf 19.495 TEURO zurück.
Verwaltungsaufwendungen
Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 1.443 TEUR. Dabei stiegen die Personalaufwendungen aufgrund einer Sonderzahlung durch die Einführung einer Betriebsvereinbarung über eine freiwillige Tantieme und leistungsorientierter Vergütung und jährlicher Gehaltssteigerungen.
Die höheren Aufwendungen für Datenverarbeitung und Instandhaltung führten zu einem Wachstum im Sachaufwand, der etwas höher als geplant ausgefallen ist.
Insgesamt stiegen die Verwaltungsaufwendungen von 35.166 TEURO auf 36.610 TEURO im Berichtsjahr.
Betriebsergebnis vor Bewertung
Das Betriebsergebnis vor Bewertung ging gegenüber dem Vorjahr um 5.127 TEURO auf 28.416 TEURO zurück, lag aber damit leicht über dem geplanten Wert. Es war klar, dass das Ergebnis des Jahres 2023 sich nicht wiederholen lassen würde.
Risiken
Im Bewertungsergebnis sind per Saldo Belastungen aus dem Kreditgeschäft in Höhe von 3.709 TEURO und Belastungen aus den Eigenanlagen in Höhe von 1.791 TEURO enthalten. Diese Werte liegen 9insgesamt über unseren Planwerten. Durch den verwendeten Bewertungsansatz des gemilderten Niederstwertprinzips beim Anlagevermögen in den bilanziellen Aktivpositionen 5 und 6 wurden Abschreibungen in Höhe von 5.429 TEURO vermieden.
Betriebsergebnis nach Bewertung
Das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit ist im Vergleich zum Vorjahr um 8.816 TEUR auf 22.916 TEURO gesunken. Es liegt damit leicht unter dem prognostizierten Wert.
Eigenkapital
Die Eigenkapitalbasis der Bank wird durch die Einstellung von 10.550 TEUR in den Fonds für allgemeine Bankrisiken gestärkt. Der verbleibende Jahresüberschuss ermöglicht eine Dividendenausschüttung an die Mitglieder der Volksbank Dresden-Bautzen eG und die satzungsgemäße Zuweisung in die gesetzlichen und die anderen Rücklagen.
Dividende
Den Vertretern wird die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 4 % vorgeschlagen. Die Dividendenausschüttung in Höhe von 1.759.721,73 Euro fließt an die Mitglieder in unserer Region und trägt dem erfolgreichen Geschäftsjahr 2024 Rechnung.
Detaillierte Zahlen zu den einzelnen Positionen finden Sie in unserer Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrechnung.